CHANEL ist die vielleicht berühmteste und legendärste Modemarke der Welt. Auf jeden Fall ist der Mythos des Hauses, seiner Gründerin Gabrielle 'Coco' Chanel und seines heutigen Kreativchefs Karl Lagerfeld bis heute ungebrochen.
Gegründet 1914 im französischen Neuilly-sur-Seine hat das Haus CHANEL in der über 100-jährigen Firmenhistorie die Modebranche immer wieder mit Entwürfen und Produkten revolutioniert, Klassiker kreiert, Standards gesetzt und Trends geprägt.
Dabei begann die Geschichte des Hauses relativ einfach: Gabrielle „Coco“ Chanel eröffnete 1910 im Alter von 27 Jahren ihr erstes Geschäft mit dem Namen „Chanel Modes“. Sie entwirft Hüte, die aufgrund ihrer Eleganz schnell zur liebsten Kopfbedeckung der feinen Damen von Paris werden. 1913 folgt mit dem zweiten Geschäft auch eine Sport-Kollektion aus Jersey-Stoff, die aufgrund ihrer revolutionären Schnitte sehr großen Zuspruch findet.
1921 präsentiert Chanel ihren legendären Duft „Chanel N°5“. So bahnbrechend der Duft für CHANEL ist, so simpel war dagegen dessen Namensfindung: Ernest Beaux, zuvor Parfümeur am Hof des Zaren, wurde mit der Kreation des Duftes für CHANEL beauftragt. Die Wahl fiel auf den fünften Duft, den Beaux präsentierte. Nur drei Jahre später folgt die erste Make-up-Kollektion, bestehend aus Lippenstiften und Gesichtspuder.
Im Jahr 1926 entsteht dann das „kleine Schwarze“ – ein Kleid, das Geschichte schreibt. Die für damalige Zeit neue Schlichtheit macht dieses Modell auf der Stelle zu einem zeitlosen Klassiker, über den die amerikanische Vogue schreibt: „Der Ford von Chanel, ein Kleid, das alle Welt tragen wird!“.
Bereits 1935 beschäftigt Chanel 4000 Angestellte und betreibt fünf exklusive Geschäfte in Paris. In den mageren Kriegsjahren jedoch geht die Nachfrage nach exklusiver Bekleidung merklich zurück und auch der Branchenriese Chanel muss seine Belegschaft reduzieren. Die Haute-Couture-Linie wird vollständig eingestellt und CHANEL verkauft vorübergehend nur noch Parfüm und Accessoires.
In den 1950er Jahren jedoch gelingt dem Modehaus ein fulminantes Comeback. Mit der Handtasche 2.55 und den zweifarbigen Sling Pumps kreiert CHANEL erneut Meilensteine der Modegeschichte. Auch in den 1960er Jahren wächst die Faszination für die Marke weiter. Stars wie Brigitte Bardot, Jackie Kennedy, Romy Schneider oder Grace Kelly tragen die neuesten Modelle und sind damit maßgeblich an der Mythenbildung des Modehauses beteiligt.
Mit dem Tod Chanels 1971 fällt die Marke vorübergehend allerdings in den Dornröschenschlaf. Eine erste Prêt-à-Porter-Reanimierung 1978 kann nicht überzeugen. Erst die Verpflichtung von Karl Lagerfeld zum neuen Kreativchef des Hauses zwei Jahre später lässt CHANEL wieder zu altem Glanz aufsteigen.
Bis heute entwirft Karl Lagerfeld für CHANEL jährlich zwei Haute Couture- und insgesamt vier Prêt-à-Porter-Kollektionen. Ergänzt werden diese um ein umfangreiches Angebot an Echt- und Modeschmuck, Taschen und Lederaccessoires, Brillen, Kosmetik und Düften.
Dabei mischt Lagerfeld für CHANEL Klassiker und Neuheiten: In den aufwändigen Kollektionen wurden auch schon Gitarren, Surfboards oder Tennisschläger mit dem berühmten CC-Logo von CHANEL präsentiert. Nicht zuletzt machen die von Lagerfeld fotografierten Werbekampagnen und spektakulären Modeschauen der Prêt-à-Porter-Kollektionen und die Métiers d'Art-Präsentationen der Haute Couture-Kollektionen CHANEL auch im 21. Jahrhundert zu einem absoluten Höhepunkt der Pariser Fashion Week und einer der begehrtesten und bekanntesten Marken der Welt.